Auf der gestern geendeten IDF (Intel Developer Forum) 2012 in San Francisco, sind erste Bilder einer neuen SSD von OCZ aufgetaucht. Die SSD hört auf den Namen „Vector“ und soll mit dem neuen Barefoot 3 Controller von Indilinx ausgestattet sein. Der Controller soll vollständig im eigenen Haus entwickelt worden sein, ohne Hilfe von Marvell. Bekanntlich ist der Indilinx Everest 2 Controller, welcher in der Vertex 4 verbaut ist, ein Marvel 88SS9187 mit höherem Takt und eigener Firmware.
Die OCZ Vector soll noch im vierten Quartal 2012 auf den Markt kommen. Dabei werden wahrscheinlich Versionen mit 256 und 512 GByte den Anfang machen. Über weitere technische Daten, wie beispielsweise IOPS oder Transferraten, ist bisher noch nichts bekannt. Auch zum Preis gibt es noch keine Angaben.
Schon im November 2011 gab es erste Gerüchte, dass Intel mit einem neuen RST-Treiber (Rapid Storage Technology), TRIM bei SSDs im RAID-Verbund unterstützen könnte. Seitdem war es sehr ruhig und die langersehnte Version 11.5 verzögerte sich immer weiter. Mit der aktuellen Betaversion von RST 11.5, hat Intel diese Funktion jetzt tatsächlich realisiert. TRIM funktioniert bei RAID 0 und RAID 1 mit SSDs, aktuell jedoch nur mit einem Chipsatz der 7er-Serie. Außerdem muss neben dem RST 11.5 auch ein RAID ROM mit Version 11.5 eingespielt werden. Die aktuellsten Betatreiber besitzen die Versionsnummer 11.5.4.1001 und sind WHQL-zertifiziert. Die finale Version der RST-11.5-Treiber sollte in den kommenden Wochen erscheinen.
Intels RST-Treiber unterstützen den TRIM-Befehlt seit Version 9.6.0.1014. Allerdings funktioniert TRIM dabei nur bei einzelnen Laufwerken. Bei SSDs, die sich in einem RAID-Verbund befinden, kann der Befehl nicht weitergeleitet werden. Unter Windows 7 ist dies offenbar auch gar nicht möglich. So hat Intel ein bisschen überlegt und bietet im RST 11.5 einen sogenannten SCSI-Filtertreiber (iaStorF.sys) an. Dieser wandelt den TRIM-Befehl des Betriebssystems so um, dass er als UNMAP-Befehl zu den SSDs weitergeleitet wird. UNMAP ist das SCSI-Pendant zum ATA-Befehl TRIM. Windows 8 benötigt den SCSI-Filtertreiber nicht, da das Betriebssystem den UNMAP-Befehl selbst absenden kann.
Heute scheint der Tag der SSD-Angebote zu sein. Nachdem ich vorher bereits die OCZ Vertex 4 mit 128 GByte bei Amazon für 89 Euro vorgestellt hatte, folgt jetzt die ADATA S510. Die 120-GB-Variante ist heute beim „Super Sunday“ von Saturn für 69 Euro erhältlich. Ihr könnt den Artikel an eine Filiale in eurer Nähe liefern lassen und somit die Versandkosten sparen. Bei der Lieferung direkt nach Hause kommen noch 4,99 Euro für den Versand dazu. Trotzdem ein gutes Angebot für insgesamt 73,99 Euro. Rund 15 Euro billiger als vergleichbare Internetangebote.
Die ADATA S510 ist mit dem SandForce SF-2281 Controller ausgestattet und bietet eine gute Performance. Mein Review zu dieser SSD könnt ihr direkt bei Hartware lesen.
Bei Amazon gibt es aktuell wieder ein SSD-Schnäppchen. Die OCZ Vertex 4 mit 128 GByte wird dort für 89 Euro angeboten. Selbstverständlich fallen bei Amazon auch keine Versandkosten an, da der Warenwert über 20 Euro liegt. Bei anderen Händlern liegt der Preis inklusive Versandkosten für diese SSD über 100 Euro.
Wer also schon länger mit dem Gedanken spielt, sich eine SSD anzuschaffen, sollte dieses Angebot auf jeden Fall in Betracht ziehen.
Bisher gab es keine direkte Möglichkeit um festzustellen, ob TRIM richtig funktioniert oder nicht. Eine häufig angewandte Methode ist die Schreibgeschwindigkeit der SSD im Auslieferungszustand zu testen. Anschließend wird die SSD komplett befüllt und erneut getestet. Jetzt sollte die Schreibgeschwindigkeit deutlich niedriger als beim ersten Test ausfallen. Zum Schluss wird die SSD formatiert und erneut die Schreibperformance überprüft. Wenn TRIM funktioniert, liegt diese wieder annähernd gleichauf mit dem ersten Test.
Bei der neuen Methode kann mit Hilfe eines Hex-Editors festgestelt werden, ob TRIM funktioniert. Wer die Methode entdeckt hat ist nicht bekannt. Allerdings scheint diese schon seit einiger Zeit im Internet herumzugeistern, ohne jemals viel Beachtung gefunden zu haben. Nach vielen Tests und zeitaufwendiger Recherche im Internet kann ich behaupten, dass diese Methode definitiv funktioniert! Auch andere Quellen wie z.B. Anandtech bestätigen dies.
Zum Test wird das Tool WinHex benötigt. Es muss lediglich heruntergeladen und entpackt werden.
Im zweiten Schritt wird eine Datei direkt im Root-Ordner auf dem Laufwerk erstellt. In meinem Beispiel habe ich die Datei „test.jpg“ im C-Laufwerk abgelegt.
Anschließend WinHex starten, die Taste F9 drücken und das entsprechende Laufwerk auswählen.
Nach dem Einlesen muss die vorher erstellte Datei im WinHex-Explorer ausgewählt werden. Im unteren Bereich wird die logische Sektorennummer der Datei angezeigt. Im Screenshot ist dieser Bereich rot markiert. Rechts daneben ist der Inhalt der Datei zu sehen.
Jetzt wird die Datei wieder gelöscht. Die Datei muss auch aus dem Papierkorb gelöscht werden, da TRIM erst zu diesem Zeitpunkt angewendet wird.
In WinHex erneut die Taste F9 drücken, das Laufwerk auswählen und den Hinweis mit „Neu einlesen“ bestätigen.
Sobald das Einlesen fertig ist, im Menü unter „Navigation“ auf „Sektor aufsuchen…“ klicken. Dort die logische Sektorennummer der vorher gelöschten Datei eingeben und mit „OK“ bestätigen.
Wenn nur noch 00 00 00 usw. zu sehen ist (siehe Screenshot), funktioniert TRIM ordnungsgemäß. Bei manchen SSDs erscheint auch ein anderer, zufälliger Inhalt. Sobald der Inhalt jedoch derselbe wie unter Punkt 4 ist, sollte noch Schritt 9 ausgeführt werden.
Wenn TRIM im letzten Schritt nicht aktiv war, sollte allerdings noch ein Neustart durchgeführt werden. Seltsamerweise benötigen manche SSDs erst einen Neustart, bevor das TRIM-Kommando vollständig ausgeführt wird. Erst wenn die Daten nach dem Reboot immer noch gleich sind, funktioniert TRIM nicht.
Plextor baut sein SSD-Portfolio weiter aus und bringt mit der M5 Pro-Serie SSDs auf Basis des neuen Marvell-Controllers 88SS9187 auf den Markt. Die drei Modelle mit 128, 256 und 512 GByte Speicherkapazität erreichen beim sequentiellen Lesen 540 MB/s. Die Schreibgeschwindigkeiten liegen beim kleinsten Modell bei 340 MB/s und die beiden größeren SSDs schaffen bis zu 450 MB/s. Die zufällige Lese- und Schreibleistungen wird mit 94.000 bzw. 86.000 IOPS beziffert.
Der verbaute Toggle-NAND-Speicher kommt von Toshiba und ist in 19 nm gefertigt. Damit der Controller seine volle Performance entfalten kann, stehen ihm – je nach Modell – zwischen 256 und 768 MByte DDR3 Cache zur Verfügung. Plextor scheint von der Haltbarkeit seiner neuen Serie überzeugt zu sein und gibt die MTBF mit 2,4 Millionen Stunden an. Auch die Garantie liegt mit fünf Jahren über dem branchenüblichen Standard.
Die Plextor M5 Pro SSDs sollen voraussichtlich im September 2012 auf den Markt kommen. Weitere Details sowie die Preise werden zur Markteinführung bekannt gegeben.
Die Micron-Tochter Crucial hat mit der v4 eine neue SSD-Serie für preisbewusste Käufer vorgestellt. Die Serie beinhaltet vier unterschiedliche Modelle mit einer Speicherkapazitäten von 32, 64, 128 und 256 GByte. Laut Crucial ist die v4 vor allem für ältere Rechner gedacht, was auch durch die zum Einsatz kommende SATA-3Gb/s-Schnittstelle untermauert. Außerdem ist der bisher unbekannte Controller von Phison verbaut. Die maximalen sequentiellen Übertragungsraten liegen bei 230 MB/s lesend sowie bei 190 MB/s beim Schreiben. Die kleineren Modelle sind vor allem beim Schreiben deutlich langsamer (siehe Tabelle). Bei zufälligen 4K-Random-Reads sollen alle Modelle gemächliche 10.000 IOPS erreichen. Die 4K-Random-Writes liegen je nach Kapazität zwischen 1.200 und 4.000 IOPS.
Die 2,5 Zoll große Crucial v4 besitzt eine MTBF (Mean Time Between Failures) von 1,0 Millionen Stunden und drei Jahre Garantie. Die neuen SSDs sind ab sofort erhältlich und auch schon bei einigen Händlern verfügbar. Die unverbindlichen Preisempfehlungen betragen 39,99 Euro (32 GB), 55,99 Euro (64 GB), 79,99 Euro (128 GB) und 154,99 Euro (256 GB). Die aktuellen Straßenpreise liegen aktuell noch leicht darüber.
OCZ wird am 2., 3. und 4. August eine Sonderaktion bei den Agility 4 SSDs starten. Während den drei Tagen soll die SSD mit dem Everest-2-Controller nur 0,69 Euro pro Gigabyte kosten. Allerdings werden vermutlich nicht alle Onlinehändler die Sonderaktion umsetzen. Alternate, ARLT, Atelco, Cyberport, Digitec, HoH, K&M, Mindfactory und Redcoon sind aber mit an Bord. Demnach sollten die Preise wie folgt ausfallen:
OCZ Agility 4 64 GB – 44,16 Euro
OCZ Agility 4 128 GB – 88,32 Euro
OCZ Agility 4 256 GB – 176,64 Euro
OCZ Agility 4 512 GB – 353,28 Euro
Lediglich die OCZ Agility 4 mit 64 GByte sollte von der Aktion profitieren. Der aktuelle Straßenpreis liegt bei rund 60 Euro. Mit der Sonderaktion sollte der Preis auf ca. 44 Euro fallen. Die aktuellen Preise der größeren SSDs haben bereits die Preise der Sonderaktion erreicht.
LSI hat für die aktuellen SandForce SSD-Controller Verbesserungen angekündigt. Die verbesserten Controller sollen mit der Endung „B02“ gekennzeichnet sein, anstatt wie bisher mit „B01“. LSI nennt die Modelle SF-2141, SF-2241 und SF-2281.
Obwohl sie weiterhin in einer Strukturbreite von 65 nm gefertigt werden, sollen sie eine geringere Leistungsaufnahme besitzen. Dies wird durch ein besseres Energiemanagement realisiert. Einzelne Teile des Chips lassen sich bei Bedarf in einen Niedrigenergie-Modus oder in einen Ruhezustand schalten. Darüber hinaus soll die Geschwindigkeit beim Aufwecken aus dem Standby-Modus und beim Booten verbessert worden sein. Die generelle Performance soll von den Änderungen nicht betroffen sein und bleibt unverändert.
Zunächst werden die beiden Varianten „B01“ und „B02“ noch parallel angeboten. Allerdings sind die neuen Controller nicht teurer und dürften demnach sehr schnell die Vorgängercontroller verdrängen.
Vor wenigen Tagen gab es erste Gerüchte, dass auch die taiwanesische Firma MSI den Einstieg in das SSD-Geschäft plant. Jetzt sind erste Details zu den MSI-SSDs aufgetaucht.
Die Informationen stammen von InsideIndustryNews.com, die offensichtlich an ein Datenblatt gelangt sind. Demnach kommen die ersten MSI-SSDs unter der Bezeichnung „Reflex Series“ auf den Markt. Die drei Modelle RX-60, RX-120 und RX-240 verfügen über eine Kapazität von 60 GByte, 120 GByte und 240 GByte. Alle drei Modelle basieren auf dem SandForce SF-2281 Controller und besitzen eine SATA-Schnittstelle mit 6 Gb/s. Je nach Modell liegen die sequentiellen Leseraten bei 525 bis 560 MB/s und die Schreibraten zwischen 495 und 525 MB/s. IOPS werden 85.000 (RX-60) bzw. 90.000 IOPS (RX-120 und RX-240) erreicht.
Alle drei Reflex-SSDs sind im 2,5-Zoll-Format gehalten. Ein 3,5-Zoll-Adapter soll jedoch im Lieferumfang enthalten sein. Die MTBF (Mean Time Between Failures) gibt MSI mit 2 Millionen Stunden an. Weitere Informationen zu den Preisen und Verfügbarkeit sollen demnächst von MSI folgen.
Update:
MSI Deutschland hat auf Facebook klargestellt, dass die SSDs nur in wenigen Ländern auf konkrete Kundennachfrage angeboten werden. In Europa werden vorerst keine SSDs auf den Markt kommen. Auch nicht in absehbarer Zeit.